Ein Bericht von Ulf Springefeld
Kurzfristig wurden die Richtlinien bezüglich der Einreise von Deutschland nach Russland geändert (Order 635: Niemand aus Deutschland darf nach Russland einreisen, wurde geändert auf Order 815: Du darfst einreisen) und nur so war es mir überhaupt möglich, nach Russland einzureisen. Innerhalb von kürzester Zeit musste eine Einladung, ein Visum und dann 24 Stunden vor Abflug auch noch so ein blöder PCR-Test her. Den Test kann man ja mittlerweile an jeder Ecke machen, das mit der Einladung und dem schnellen Visum sowie die ganze Organisation des Trips habe ich „Ministry of Shisha“ zu verdanken – ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen.
Ab ging es nach Sankt Petersburg über den neuen Flughafen Berlin Brandenburg (BER) – meiner Meinung nach ein furchtbarer Flughafen, aber das gehört nicht hier her. Angekommen in SPB, traf ich meine zwei sehr guten Freunde aus der Schweiz und mit ihnen ging es erst mal in die Diskette Lounge (hallo, fast 5 Stunden keine Shisha…). Spät in der Nacht ins Hotel – wer schon mal zur Hookah Club Show in SPB war, kennt das ja.
Die Hookah Club Show fand wie gewohnt im ExpoForum statt und war wie immer von außen wie auch von innen sehr schön anzusehen. Der riesige Eingangsbereich mit dem komplett durchdachten und organisierten Einlass (klappt ja nicht auf jeder Messe so reibungslos) war wieder sehr beindruckend. Am Eingang mit Metalldetektoren, und jetzt neu mit Temperaturmessung (Körpertemperatur zu hoch, darfst du nicht rein), wurden die vielen Besucher eingelassen. Dann schnell noch Garderobe abgeben (kostenlos) und ab in die erste Halle.
Atemberaubend groß und so vieles zu sehen. Meine Glückwünsche an Asya und ihren Mann Felix sowie das Team der HCS: Ihr habt hier wieder was Tolles organisiert.
Gleich am Anfang war der Stand der Firma DUFT Tobacco mit einem riesigen Stand und all ihren Geschmäcken und Aromen. Auch dieses Jahr durfte man auf der kompletten Messe überall probieren und testen so viel, wie man wollte (for free). Dieses Jahr war es etwas anders mit dem Probieren – gleich am Eingang erhielt man Einwegschläuche, mit denen man sich bei jeder Shisha einsteckte (weniger bis keine Ansteckungsgefahr). Zurück zum DUFT-Stand, an dem die Hölle los war. So viele verschiedene Geschmäcke, laute Musik und natürlich darf es in Russland nicht fehlen – so viele heiße Messemäuse hier am DUFT-Stand als sexy Krankenschwestern leicht bekleidet.
Weiter gehts zu Alpha Hookah, Zumerret, Fox Hookah, Nano Smoke, dann an Dozaj und Manual vorbei zu meinen guten Freunden Stan und Oleg, die Veranstalter des HookahBattle – hier mit eigenem Stand dieses Jahr. Lange keine mehr geraucht.
Kirill (CEO bei HookahBattle) war auch mit am Stand, schnappte mich und meinte: „Komm mal mit, ich muss dir so geile Sachen zeigen.“ Also los und es ging zu erst an den Stand von Chabacco. Die produzieren mit Teeblättern Tabak (halt ohne Tabakblätter, Nikotin wird nachträglich beigemischt) und sehr leckeren Aromen einen fantastischen „teebak“. Hier ein kurzes Gespräch mit dem Chef und ich hatte schon eine große Auswahl ihrer Sorten sowie einen neuen Oblako als Giveaway in meiner Tasche.
Weiter ging es zu NAW (Nash ausgesprochen) und hier wieder direktes Gespräch mit einem der CEOs. Der Tabak hat mich persönlich sehr überzeugt, denn er ist sehr gut verarbeitet – einziges Manko ist die Benennung der einzelnen Sorten. Mal davon abgesehen, dass es sowieso russisch ist, steht da dann auch übersetzt nicht drauf, was drin ist. Es gibt wohl irgendwo ´ne Liste, aber bis dato habe ich keine gefunden. Egal, schmeckt hervorragend. Wieder einige Sorten wanderten in meine Tüte und weiter gings zu Muassel.
Der komplette Muassel Stand wird nur von jungen Frauen geführt (gefiel mir gleich), machten wir hier wieder stopp und probierten die Sorten durch. Süße kleine Glasdöschen mit sehr leckeren Tabaksorten, nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach. Ich wollte hier in meinem Artikel keine Werbung machen, aber verdammt noch mal, in den „Garden Raspberry“ (Garten Himbeere) habe ich mich verliebt. Schnell noch ein Foto mit den Mädels gemacht (ja ich muss abnehmen), ging es gleich weiter bei Brusko vorbei und direkt zum Stand von Bonche Tobacco.
Bonche Tobacco ist eine einzigartige Mischung aus 100% Zigarrenblättern, an deren Entwicklung die Profis der Zigarrenindustrie beteiligt waren. Angenehm zu rauchen, tolle Sorten dabei, und dank des sehr netten CEOs wurde auch hier meine bereits zweite Tüte mit Proben reich gefüllt.
Wir sprachen mit Bonche, aber auch mit vielen anderen der Tabak-Produzenten über Expansion auf den europäischen Markt und alle antworteten dasselbe: Sie würden es gerne tun, nur diese blöde TPD2 Regelung bezüglich der erlaubten Aromen würde ja all ihre Geschmacksrichtungen verfälschen, und sie sind eher skeptisch, jemals diesen Weg gehen zu wollen.
Kirill musste zurück zum Stand, da die Vorbereitungen zum HookahBattle begonnen hatten. Also bin ich alleine weitergezogen und habe ein paar Fotos geschossen, die ich euch hier zeigen möchte. Auf der kommenden Seite findet ihr kleine Beschreibungen zu manchen Bildern.
Zwei Tage lang waren wir in Sankt Petersburg und auf der Hookah Club Show am Tag unterwegs, nachts dann in den verschiedensten Restaurants und Shishabars. Um nur ein paar Lounges erwähnt zu haben: Skyspace Lounge, Diskette Lounge, Hookah.Box, Unique Hookah Place, Tangiers Lounge.
Wer einmal die Möglichkeit hat, nach Russland zu fliegen, um dort Shisha rauchen zu gehen, wird etwas erleben, was in Deutschland zum Beispiel eine völlige Seltenheit geworden ist: Ein Service, damit der Kunde sich wohlfühlt – schließlich bezahlt er ja dafür, sich wohlzufühlen. Ständig automatischer Kohlewechsel (ohne langes Warten oder Knopf drücken), Service schaut automatisch ab und zu vorbei und fragt, ob alles recht ist. „Das nur so zwischendrin erwähnt.“
Da die Herren von Ministry of Shisha bereits am Montagmorgen in Moskau einen Termin hatten, mussten wir Sankt Petersburg bereits Sonntagabend verlassen. Somit ging uns leider der letzte Tag der Messe verloren. Dennoch haben wir viel gesehen, Neues sowie Bekanntes und viele alte Bekannte und Freunde wieder getroffen.
Ab geht’s nach Moskau mit dem Auto. Diese Fahrt werde ich so schnell nicht vergessen, denn nur fliegen ist schöner. Navi sagt, wir brauchen ca. 9 Stunden. Ok, erstens wusste das Navi nicht, dass die Autobahn bereits fertig ist und zweitens, dass unser Fahrer (sorry mein Freund🥰) ein steifes Bein hat und nur Vollgas kennt. Aber ich weiß auch, er hat immer alles im Griff – auch wenn ich manchmal vergebens das Bremspedal auf den hinteren Sitzen suchte.
Nach ca. 4,5 Stunden waren wir dann in Moskau und genossen erstmal die schöne Stadt. Wie hier nachts alles beleuchtet ist, sechsspurige Hauptstraßen durchkreuzen die Stadt, immer noch Leben auf der Straße – „nach dem Motto: Was ist ein Lockdown?“ – fuhren wir zu unserem Hotel. Einchecken, auf’s Zimmer gehen und ´ne Mütze voll Schlaf. Das tat so gut, nach dem langen Sitzen im Auto endlich die Beine auszustrecken.
Morgens (14 Uhr) aufstehen, kurz einen Kaffee in der Lobby schlürfen und nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Moskauer Innenstadt ab ins Marrakesh. Hier kann man sehr bequem sitzen, essen und anschließend oder auch während dessen eine Shisha rauchen. Meine Empfehlung: der marokkanische Minztee ist der Knaller. Nach einer Runde Tavla, gestärktem Magen und einer wirklich guten Shisha, ging es wieder in die Innenstadt bummeln. Abends trafen wir uns mit Freunden in der Exponat Lounge und blieben, bis es hell wurde. Zum Glück ist das ja um diese Jahreszeit bereits um 4 Uhr und somit alles noch im Lot.
Dienstag, 4.5.2021, Tag der Wahrheit. Und ja ich hatte irgendwie ´ne Mischung aus Schiss und Aufregung. Und ja, ich habe mich in Russland impfen lassen mit Sputnik V. Warum Sputnik und nicht hier in Deutschland? Das möchte ich nicht weiter erläutern. Nichtsdestotrotz und gegen die weitverbreitete Meinung hier in Deutschland mit der Impferei: Ich hatte null Nebenwirkungen, auch keine Kopfschmerzen oder sonstiges.
Hier sei erwähnt, das Ministry of Shisha Impfreisen nach Moskau anbietet und alles für die Interessenten organisiert: Flug, Visum, Unterkunft, Impftermin, Übersetzungen in Gesprächen und bei den Formularen – eben ein Rundum-Sorglos-Paket. Mehr Infos unter: www.ministryofshisha.com
Nach der ersten Spritze (zweite kam nach 6 Wochen hinterher) sind wir erstmal in die nahe gelegene Myta Lounge ein Köpfchen rauchen und einen ruhigen späteren Abend planen. Ich soll mich nicht anstrengen nach der Spritze. Gesagt, getan: Pool im Hotel und danach Chatschapuri essen und dazu frisch gepresster Ananas-Orangensaft – es gibt nichts Gesünderes.
Chatschapuri ist eine Spezialität der georgischen Küche. Es handelt sich um ein überbackenes Käsebrot, das in Georgien meist als Zwischenmahlzeit für den kleinen Hunger gegessen wird. Kleiner Hunger, dass ich nicht lache! Mit dem ganzen Käse, der Butter und dem Ei da drin, kann ich danach nix mehr essen.
In den kommenden Tagen lief es meist ähnlich ab mit den Programmen, wobei aber die Restaurants und Shishabars variierten (das Chatschapuri Restaurant blieb gleich). Bis auf den einen oder anderen Termin bezüglich der Shisha-Journal oder Terminen von den Jungs von Ministry of Shisha.
Kommen wir zu den Shishabars und dem Höhepunkt unserer Reise: Victory Parade in Moskau.
Exponat Lounge:
Lage, leider ein bisschen versteckt, aber eine hervorragende Shisha, top Preise, PS4, diverse Brettspiele, top Service.
Timeless Lounge:
Perfekte Lage z.B. direkt hinterm Ritz, hervorragende Shisha, top Service, etwas höhere Preise, Luxusausstattung, PS4.
Oblako 54 Lounge:
Top Lage in Moskau-City, 53. Stock eines Hochhauses, eine hervorragende Shisha, top Service, leckere kleinere Gerichte, moderate Preise, gigantische Aussicht.
Beaumonde Lounge:
Gute Lage nähe Roter Platz, gute Shishas, sehr gute Preise, kleine Außenterrasse, netter Service.
Marrakesh Lounge:
Eine leckere Shisha, top Service, leckeres Essen, sehr gute Preise, kleiner Außenbereich mit drei Tischen, saubequem.
Myta Lounge:
Hiervon gibt es sehr viele in Moskau, unterscheiden sich in der Ausstattung und damit den Preisen. Meine Erfahrung zeigte allerdings, eine einfache Myta Lounge ist von Qualität der Shisha und des Services viel besser als z.B. eine Myta Platinum Lounge.
Barvikha Lounge:
Lage ein wenig außerhalb, top Service, hervorragende Shisha, leckere kleine Gerichte, Cocktails, hohe Preise, Luxusausstattung.
Ob Mann oder Frau, in Russland rastet alles aus, wenn es nur irgendeinen Club gibt, in dem man zum Mikrophon greifen kann und singen darf. Wir waren in zwei solcher Clubs in Moskau, und was soll ich sagen: auch hier schmecken die Shishas überragend gut, selber Service mit Kohlewechsel und einem besorgten Personal, ob es seinen Gästen auch gut geht. Ja, die Sängerinnen und Sänger waren auch toll. „Nein, ich habe nicht gesungen.“ Die beiden angesagtesten Clubs in Moskau sind wohl der „Dorffman Club“ und das „Vivaldi Karaoke“. Der Vivaldi Club liegt unterhalb des wunderschönen „Oblaka Atmosphare“.
Das Letztere ist ein tolles und luxuriöses Restaurant auf einer überdachten Terrasse, von der aus wir uns das Feuerwerk zum Victoryday angeschaut haben.
Über den Link kommt ihr zum Video der Veranstaltung auf Youtube. Der Victory Day ist DAS Event in Moskau. Jeder ist da, der Rang und Namen hat – auch Putin war da und bewunderte seine Streitmacht. Hier wurde echt alles aufgefahren, was irgendwie Bedeutung hat. Ich brauchte etwas länger mit dem Aufstehen, bis irgendwann mein Kumpel ins Zimmer stürmte und schrie: „Ulf, die wissen, dass ein Deutscher hier ist, draußen vorm Hotel steht ´ne riesige Atomrakete.“ Jets flogen über Moskau, Panzer und schweres Gerät fuhren am Hotel vorbei und es war sehr beeindruckend, was hier los war.
Nach dem ganzen Spektakel wurde der Rote Platz frei geräumt und ein jeder durfte wieder darüber laufen. Abends schauten wir uns noch das Feuerwerk an, welches exakt 10 Minuten dauerte und an fünf verschiedenen Orten über Moskau zeitgleich abgefeuert wurde – einfach atemberaubend.
Es waren unvergessliche Tage in Sankt Petersburg und das wollte ich euch einfach mal berichten. Mein Dank für diese Möglichkeit geht an Ministry of Shisha, dies alles zu erleben. Geimpft bin ich jetzt auch komplett und warte nur noch darauf, dass meine Sputnik V Impfung auch in Deutschland anerkannt wird – das ist bis dato leider immer noch nicht der Fall.
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